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SCHÖNHEIT & PFLEGE

Porentief gereinigt

Pickel? Fettiger Glanz? Schuppige Haut? Wie glatt und frisch die Haut wirkt, hängt auch von der richtigen Reinigung ab. Deshalb: Selbst wenn Sie müde sind, nie geschminkt ins Bett fallen! Von Eva Rohrer

Es ist schon verlockend, nach einem langen Tag das Gesicht nur kurz abzuwaschen und sich gleich schlafen zu legen. Das sollte man besser nicht tun. So viel Zeit muss sein, für ein schönes Hautbild noch ein paar Minuten zu „opfern“. 

Kajal, Wimperntusche, Eyeliner verwischen sich, am Morgen blicken entzündete Augen aus dem Spiegel. Make-up, Abdeckstift, Puder usw. wiederum verstopfen die Poren, die Haut trocknet aus, rötet sich und es bilden sich leichte Mitesser – ein Nährboden für Keime, die sich zu Pickeln entwickeln und diese sind dann oft hartnäckig. 

Mit einem milden Make-up-Entferner ist die Schminke rasch abgenommen. Ein wenig davon auf einen Watte-Pad geben, und sanft in eine Richtung abwischen, ohne zu reiben! Sie schminken sich kaum? Auch dann braucht die Haut Reinigung. Schweiß und Schmutzpartikel sammeln sich während des Tages im Gesicht, dazu Talg aus den Poren, das merken wir oft gar nicht. 

Zwei Mal täglich 
Mit der Reinigung zu übertreiben, ist aber ebenso schlecht. Morgens kurz und abends gründlich, mehr sollte es nicht sein, sonst wird der Säureschutzmantel der Haut angegriffen, der eine wichtige Schutzfunktion hat. Bevor Sie loslegen, das Gesicht mit lauwarmem Wasser abwaschen und mildes Wasch-Gel, -Schaum usw. kurz in den Händen aufschäumen und etwas einmassieren. 

Danach mit lauwarmem Wasser abspülen und das Gesicht trocken tupfen. Das passende Produkt zum Hauttyp wählen. Besonders bei sensibler aber trockener Haut keine alkoholhaltigen und inensiv wirkenden Produkte oder Seife verwenden. Trockener Haut tun Sie mit feuchtigkeitsspendenden bzw. ölhaltigen Reinigungsmitteln Gutes. 

Klären Sie das! 
Nach der Anwendung von Reinigungsmilch, -creme oder ölhaltigen Produkten für trockene Haut mit Gesichtswasser klären. Fettige und zu Pickeln neigende Haut produziert zu viel Talg. In diesem Fall sind Sie z. B. mit einem Wasch-Peeling, Reinigungsgel oder anderen Produkten speziell gegen fette, unreine Haut gut bedient. Diese verfeinern die Poren und mattieren glänzende Stellen. 

Angeboten werden auch Masken für die tägliche Reinigung. Weil diese etwas länger auf der Haut bleiben, fällt in hartnäckigen Fällen die Entfernung von Talg und Schmutz besonders gründlich aus. Zur neueren Generation der Reinigungsmethoden zählen so genannte Mizellenprodukte, die als Milch, Fluid, Gel, Schaum, Gesichtswasser angeboten werden und auch zum Entfernen von Make-up verwendet werden können. 

Mizellenwasser eignet sich für alle Hauttypen. Mizellen sind sehr kleine waschaktive Substanzen, die besonders tief in die Haut eindringen und Fett, Make-up sowie Schmutzpartikel „anziehen“. Nach der Reinigung je nach Empfehlung (Mizellenwasser etwa muss nicht abgewaschen werden, es spricht aber nichts dagegen, wenn es sich für Sie besser anfühlt) das Gesicht nochmals mit lauwarmem Wasser kurz abspülen. 

Welcher Hauttyp überwiegt? 
Im Falle von Mischhaut kann die Reinigung und Pflege aufwändiger sein, da die Haut nach ihren Bedürfnissen behandelt werden sollte, aber aus unterschiedlichen Typen besteht. Wenn die Bereiche nicht eindeutig zuordenbar sind, ist es am besten, die Produkte zu jenem Hauttyp auszuwählen, der überwiegt. Empfehlenswert ist es, sich diesbezüglich hautärztlich bzw. von der Kosmetikerin beraten und eine Hautanalyse durchführen zu lassen. 

Das kann auch bei allen anderen Hauttypen nicht schaden, weil man selbst die Situation des Gewebes mitunter nicht richtig einschätzt. Außerdem können Schuppen und Rötungen auch medizinische Gründe haben, die man besser abklärt, bevor zu viel ausprobiert wird und sich die Situation noch verschlimmert. 

Eine glatte Sache 
Von Zeit zu Zeit sollte ein Peeling für „neue Frische“ sorgen, um verstopfte Poren zu öffnen und abgestorbene Hautschüppchen sowie Schmutz zu entfernen. Danach fühlt sich die Haut glatt an und strahlt rosig. Jetzt ist sie sehr aufnahmefähig für pflegende Cremes und Seren, die nun besser wirken können. 

Das passende Peeling 
• Normale Haut kann problemlos mit dem Klassiker mechanisches Peeling behandelt werden. Kleine Körnchen wie Sand, Salz (es sollte jedoch kein Mikroplastik enthalten sein) usw. befinden sich in der Creme oder der gelförmigen Grundsubstanz, die kreisförmig sanft einmassiert wird. 
• Darf auch trockene, empfindliche Haut gereinigt werden? Ja, allerdings sollte man in diesem Fall auf Enzym-Peelings zurückgreifen, weil sie sanfter wirken. Sie enthalten keine Schleifpartikel. Durch Enzyme (spalten Eiweißmoleküle) aus Pflanzen wie Papaya oder Ananas lösen sich abgestorbene Hautzellen und werden beim Abnehmen des Peelings entfernt. 
• Für fette, unreine Haut eignen sich chemische Peelings. Etwa BHA-Peelings mit Salicylsäure (auch entzündungshemmend). Dabei schälen sich die Zellen der obersten Hautschicht ab. Bekannt sind ebenso Peelings mit Fruchtsäure (spenden Feuchtigkeit) oder auch mit Milch- oder Mandelsäure, die ebenso bei Pigmentstörungen einen Effekt haben. Produkte zur Selbstanwendung sind viel geringer dosiert als medizinische, die bei Dermatologen zum Einsatz kommen.

So einfach geht’s
Vor dem Schlafengehen ist die optimale Zeit für ein Peeling. Eventuelle Rötungen durch gereizte Haut klingen über Nacht wieder ab. Zuerst abschminken, dann ein kleines Handtuch in warmes Wasser tauchen, auswringen und auf das Gesicht legen. Durch die warme Feuchtigkeit öffnen sich die Poren. Diesen Effekt erzielen Sie auch mit einem Dampfbad. 

Nach einigen Minuten das Handtuch abnehmen. Mit einem Cleanser abwischen. Z. B. Gesichtswasser auf einen Watte-Pad geben und Reste von Schminke und Schmutzpartikeln abnehmen. Im nächsten Schritt die Peelingsubstanz in die befeuchteten Hände geben und mit kreisenden Bewegungen auftragen, den empfindlichen Augenbereich aussparen. Kurz einwirken lassen. 

Schließlich das Gesicht mit lauwarmem Wasser gründlich abwaschen. Auf die noch nicht ganz getrocknete Haut das Pflegeprodukt für die Nacht einklopfen. Ein Peeling tut auch der Körperhaut gut. Hierfür kommen gröbere Schleifpartikel zum Einsatz (nicht im Gesicht verwenden!). Duschen, das Produkt kreisend auftragen und wieder ab unter die Brause. Danach Lotion einmassieren.

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