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ESSEN & GENIESSEN

Wärmendes für den Winter

GESÜNDER Leben präsentiert kulinarische Wohlfühlmomente, die in der kalten Jahreszeit nicht nur Körper und Seele erwärmen, sondern auch die Abwehrkräfte stärken. Von Andrea Reimann

Der Februar bringt oft die kältesten Tage des Jahres mit sich. Inmitten dieser frostigen Zeit gibt es nichts Schöneres, als sich mit herzhaften und wärmenden Gerichten zu verwöhnen, die nicht nur den Körper, sondern auch die Seele aufwärmen.

Die winterliche Küche in Österreich bietet eine Fülle von Möglichkeiten, um sich mit Geschmack und Wärme zu umhüllen. Diese Jahreszeit lädt förmlich dazu ein, in der Küche kreativ zu werden und heimische Zutaten in köstliche Speisen zu verwandeln, die nicht nur den Gaumen verwöhnen, sondern auch ein Gefühl von Geborgenheit und Zufriedenheit vermitteln. 

Herzhafte Winterküche aus Österreich 
Die österreichische Küche ist für ihre Vielfalt und Bodenständigkeit bekannt und bietet gerade in den Wintermonaten eine reiche Auswahl an Gerichten, die Wärme und Wohlbefinden spenden. Traditionelle Rezepte, die über Generationen hinweg überliefert wurden, spiegeln die Liebe zu hochwertigen, regionalen Zutaten wider. 

Und mit etwas Kreativität kann man die beliebte Hausmannskost neu interpretieren. Besonders in der kalten Jahreszeit, wenn wir nach Gerichten suchen, die uns wärmen und stärken, stehen nahrhafte Speisen hoch im Kurs, die nicht nur sättigen, sondern auch Kraft und Energie für die kurzen Tage liefern. 

Von Eintöpfen bis Aufläufen 
Von wärmenden Eintöpfen bis hin zu überbackenen Köstlichkeiten bietet die österreichische Küche unzählige Möglichkeiten, den Winter kulinarisch zu genießen. Dabei spielen Zutaten wie etwa Kürbis, Kraut oder Hülsenfrüchte wie Bohnen und Linsen eine zentrale Rolle. Diese lassen sich hervorragend mit Fleisch oder Fisch kombinieren und bieten so abwechslungsreiche Geschmackserlebnisse. 

Die vier vorgestellten Rezepte – ein cremiges Kürbis-Porree(=Lauch)-Gratin, ein feuriges Chili mit Reh, eine herzhafte Krautsuppe mit Karpfen und klassische Dinkel-Eiernockerln – zeigen nur einen winzigen Bruchteil der Bandbreite an winterlichen Wohlfühlgerichten, aber machen einfach Appetit auf mehr. 

Kürbis-Porree-Gratin 
Kürbis ist ein typisches Herbst- und Wintergemüse. Die Haupterntezeit für Kürbis liegt im Herbst. Doch dank ihrer harten Schale lassen sich viele Kürbissorten, wie der Hokkaido- oder Butternusskürbis über mehrere Monate lagern. Das macht sie auch im Winter zu einer beliebten Zutat für Suppen, Eintöpfe oder Aufläufe. Besonders in der kalten Jahreszeit wird Kürbis wegen seiner Vielseitigkeit und der wärmenden Wirkung in der Küche geschätzt. 

Zudem ist er reich an Vitaminen, Ballast- und Mineralstoffen, was ihn zu einem gesunden Bestandteil winterlicher Speisen macht. Ebenso ist der Porree ein typisches Wintergemüse. Viele Sorten sind sogar frosthart und werden den ganzen Winter über frisch geerntet. Zudem enthält Porree zahlreiche gesunde Nährstoffe wie Mangan, Eisen, Kalium, Calcium und Magnesium, was ihn besonders in der kalten Jahreszeit wertvoll für die Gesundheit macht. 

Zudem ist er vielseitig in der Küche einsetzbar, beispielsweise in Suppen, Eintöpfen oder als Gemüsebeilage. Kürbis und Porree als Kombi-Duo, wie etwa in einem Kürbis-Lauch-Gratin, ergänzen sich außerdem geschmacklich und texturmäßig. Der cremige, süßliche Kürbis bringt eine milde Süße und ein leicht nussiges Aroma mit, während der bissfeste Porree für eine würzige, leicht zwiebelartige Note sorgt. 

Feuriges Chili vom Reh 
Das feurige Reh-Chili verleiht nicht nur Wärme, sondern verwöhnt auch die Sinne mit seinem intensiven, herzhaften Geschmack. Es ist das ideale Gericht für alle, die würzige Aromen schätzen und nach einer besonderen Variante der klassischen Chili-Rezeptur suchen. Besonders in der Winterzeit erfreuen sich Wildgerichte großer Beliebtheit, da sie oft zu festlichen Anlässen serviert werden. Rehfleisch, mit seinem zarten und fettarmen Charakter, eignet sich hervorragend für wärmende Schmorgerichte und bringt eine besondere Note auf den Tisch. 

Außerdem ist es eine wertvolle Quelle für Mineralstoffe, Eiweiß und Vitamine. Das zarte und nährstoffreiche Rehfleisch harmoniert perfekt mit Bohnen, Paprika und scharfen Gewürzen, die für eine wohlige Schärfe sorgen. So liefert etwa Chili mit seiner feurigen Schärfe an kalten Tagen wohlige Wärme von innen. Die vielseitige Schote mit dem Wirkstoff Capsaicin kurbelt die Durchblutung an und heizt ordentlich ein. 

Krautsuppe mit Karpfen 
Diese nahrhafte Suppe ist nicht nur eine wahre Delikatesse und leicht verdaulich, sondern bietet auch eine wohltuende Wärme an frostigen Tagen. Sie vereint die frischen Aromen von Weißkraut mit dem zarten Geschmack des Karpfens, der traditionell im Herbst und Winter gegessen wird. Es heißt, dass man ihn von September bis April genießen soll. Weißkraut gilt als klassisches Wintergemüse, das in der kalten Jahreszeit besonders geschätzt wird. 

Seine Erntezeit von September bis November und die lange Lagerfähigkeit machen es perfekt für die Wintermonate. Bei kühlen und dunklen Bedingungen kann Weißkraut über Monate frisch bleiben. Zudem trotzt er niedrigen Temperaturen und kann sogar Frost gut überstehen. Der hohe Gehalt an Vitamin C, Vitamin K und Ballaststoffen stärkt das Immunsystem, was der Gesundheit im Winter sehr zuträglich ist. 

Zusätzlich spielt Weißkraut in vielen Regionen eine wichtige traditionelle Rolle, da es nicht nur frisch verwendet, sondern auch als Sauerkraut haltbar gemacht werden kann. Fermentiertes Sauerkraut ist besonders vitaminreich und unterstützt mit seinen probiotischen Eigenschaften die Darmgesundheit. Früher war es ein unverzichtbares Nahrungsmittel, um die Vitaminversorgung während der Wintermonate sicherzustellen. 

Dinkel-Eiernockerln mit frischen Kräutern 
Eiernockerl gehören zur traditionellen Hausmannskost und sind das ganze Jahr über beliebt. Doch besonders im Winter erweisen sie sich als ideales Gericht. Die Kombination aus nahrhaften Zutaten, unkomplizierter Zubereitung und wohltuendem Geschmack macht sie zu einem echten Wohlfühlessen für kalte Tage. Der Vorteil der Eiernockerl liegt obendrein in ihrer Schlichtheit. 

Die benötigten Zutaten – Mehl, Eier, Wasser und Salz – gehören zu den Grundnahrungsmitteln, die meist im Haushalt vorhanden sind. Das macht sie besonders praktisch, wenn frisches Gemüse im Winter weniger verfügbar ist oder ein schnelles Essen auf den Tisch kommen soll. Anders als viele aufwendige Wintergerichte erfordern Eiernockerl keine langen Vorbereitungszeiten. Neben ihrer einfachen Zubereitung überzeugen Eiernockerl natürlich auch durch ihren Nährwert. 

Eier liefern hochwertiges Eiweiß sowie Vitamine und Mineralstoffe, die im Winter besonders wichtig sind. Vitamin B12 und Eisen unterstützen die Blutbildung und das Immunsystem, ebenso wie Vitamin D, das vielen Menschen in den dunklen Monaten fehlt und für die Kalziumaufnahme sowie unsere Stimmung wichtig ist. Damit bieten Eiernockerl nicht nur einen kulinarischen, sondern auch einen gesundheitlichen Mehrwert. 

Eiernockerl nehmen einen festen Platz in der österreichischen Küche ein und wecken bei vielen Erinnerungen an gemütliche Familienmahlzeiten und traditionelle Hausmannskost. Besonders im Winter, wenn der Wunsch nach Wärme und Geborgenheit wächst, erfreuen sich solche Gerichte großer Beliebtheit. Die einfache Zubereitung und der vertraute Geschmack vermitteln ein Gefühl von Heimat und Wohlbefinden.

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