Ackerschachtelhalm, auch bekannt als Zinn- oder Scheuerkraut, ist ein traditionelles Heilkraut mit vielen Talenten.
Es wurde früher unter anderem zum Reinigen von Zinn und Silber verwendet, daher der Name. Die metallischen Oberflächen wurden dank seiner feinen Kieselsäurekristalle zum Glänzen gebracht. Heute schätzt man das Kraut vor allem wegen seiner sanft entwässernden Wirkung.
Die enthaltenen Kieselsäuren und Flavonoide fördern die Harnbildung und unterstützen die Ausscheidung von Bakterien über die Harnwege. Dadurch hat sich Ackerschachtelhalm als bewährtes Mittel bei leichten Harnwegsinfekten oder als Frühlingstee etabliert – besonders in Kombination mit Pflanzen wie Bärentraubenblättern, Meerrettich oder Brunnenkresse.
Kräutertee für die Nägel
Auch bei brüchigen Nägeln zeigt das Heilkraut Wirkung: Studien belegen, dass eine regelmäßige Anwendung über zwei bis vier Wochen zur deren Stärkung beitragen kann. Dazu bereitet man täglich bis zu vier Tassen Tee – jeweils aus einem Teelöffel des getrockneten Krauts zu.
Bei Ödemen, also Wasseransammlungen infolge von Herz- oder Nierenerkrankungen, ist der Tee jedoch nicht zu empfehlen. In solchen Fällen ist eine gezielte medizinische Behandlung unter ärztlicher Aufsicht notwendig. Auch äußerlich findet Schachtelhalmkraut Anwendung:
Waschungen und Wickel mit einem Aufguss (zehn Gramm Kraut auf einen Liter Wasser, zehn Minuten kurz aufgekocht) wirken hautberuhigend und fördern die Regeneration der Haut, etwa bei Ekzemen oder gereizten, geröteten Hautstellen. Wichtig beim Sammeln:
Der Ackerschachtelhalm lässt sich leicht mit dem giftigen Sumpfschachtelhalm oder anderen Schachtelhalm-Arten verwechseln. Deshalb ist beim Auflesen in freier Natur Erfahrung gefragt. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, greift am besten zu getrocknetem Kraut in kontrollierter Arzneibuchqualität aus der Apotheke.
von unserem Kräuterexperten Mag. Arnold Achmüller https://krautundwurzel.com/